2025 Clubabend 11.04.

 

Obwohl einige Mitglieder fehlten, die an der Immendinger Automodellausstellung teilnahmen, war der Abend gut besucht. Pascal hatte im offiziellen Teil nichts Neues zu berichten. Eine offizielle Einladung seitens des PMC Main Kinzig zur Ausstellung in Hailer-Meerholz im September ist eingegangen und Ernst wird für den PMV Tische reservieren.

Peter, Pascal und Hans berichteten von der Intermodellbau in Dortmund. 2024 wurde kritisiert, dass unser Hobby fast nicht mehr vorkam. In diesem Jahr gab es wieder mehr Plastikmodellbau. Auch Händler waren vor Ort. Dennoch sind weiterhin  RC und Modelleisenbahnen die Sparten, die dominieren. Natürlich soll die Veranstaltung ja auch dazu dienen, über den  „Tellerrand hinauszusehen“. Gerade der Modellbahnbereich bietet viele Anregungen für den Dioramen-Bau. Wie immer waren schöne Anlagen zu besichtigen. Die Preise für einige Fernsteuer Modelle ließen Pascal dann doch staunen. Für einen ferngesteuerten funktionstüchtigen Modellbagger werden über 10.000€ aufgerufen. Da bleiben wir doch lieber bei unseren Bausätzen. Wolfgang, der später direkt aus Dortmund kam, konnte diese Beobachtungen bestätigen.

Diesmal hatten nur 3 Mitglieder Bausätze dabei.

 

Hans konnte uns mit dem Vomag 3Achs LKW LKS-DL 48 einen schweren LKW aus den 30er Jahren  in 1:87 präsentieren. Das Original wurde zwischen 1931 und 1935 in wenigen Exemplaren von der Vogtländischen Maschinenfabrik  gebaut. Er hatte eine Zuladung von 7,5 t  und hatte einen 130 PS Motor mit 14,3 l Hubraum. Er wurde vom Vomag 8LR abgelöst, von dem ca. 100 Stück gebaut wurden, die auch bei der Wehrmacht eingesetzt wurden (Roden Modell in 1:72).

Das Modell stammt von Weinert und ist aus Weißmetall mit Ätzteilen. Hans hat das Modell fast OOB gebaut. Er hat lediglich das im Original deutlich sichtbare Lenkgetriebe eingebaut und Positionsleuchten am Dachrand angebracht. Probleme hatte er mit den Farben, die nicht richtig haften wollten. Der Rahmen ist dark sea grey, die Aufbauten Silver grey.  Den Kühlergrill aus Weißmetall hat er nur überpoliert.

 

 

 

Unter dem Eindruck der Feierlichkeiten zum Ende der Berliner Luftbrückevor 75 Jahren im letzten Juni wollte Ernst  Modelle von Transportflugzeugen der Luftbrücke bauen. In 1:144 gab es damals keine Decals für die C47. So wollte er selbst welche drucken und hatte bereits das Revell Decal in 1:72 (unterer Decalbogen) eingescannt , mit Photoshop nachbearbeitet und verkleinert aber noch nicht gedruckt. Jetzt hat Mark1 einen Decalsatz für C47 in 1:144 herausgebracht und das Ausdrucken (mit diversen Fehldrucken) erübrigt sich. Der neue Decalsatz enthält  2 Luftbrücken-Flugzeuge. Neben einer RAF C47 aus Wunstorf kann eine bekannte USAF C47 markiert werden. Das US Flugzeug hat eine interessante Hintergrundgeschichte: Ein Pilot des 86th Fighter Wing, das1948  in Neubiberg stationiert war, hatte während der Abkommandierung zum  Schiesstraining auf der Wheelus AB in Libyen ein junges Kamel gekauft und mit nach Deutschland gebracht. Dort wurde es zum Maskottchen des örtlichen Football Teams. Während der Luftbrücke wurde Clarence, wie das Kamel getauft wurde, bei Wohltätigkeitsveranstaltungen zu Gunsten der Berliner Kinder gezeigt. Tatsächlich wurde das Kamel am 21.10. 1948 zusammen mit Spenden nach Berlin geflogen. Die C47, die Clarence transportierte, erhielt die Aufschrift „Camel Caravan to Berlin“.

 

Das Modell, das er dabei hatte, war eine Enttäuschung. Miniwings hat schon einige Lücken in 1:144 geschlossen. Da war die Freude groß, dass jetzt eine F86 K von Miniwings kommen sollte. Die F86 K war beim JG 74 in Neuburg als Allwetterjäger  eingesetzt. Leider handelt es sich bei dem Modell um eine F86 D die aus den Formen von Ozmods stammt. Der Unterschied zwischen D und K liegt in der Bewaffnung; Die D war mit Raketen bewaffnet. Die USA stelltne den NATO Partnern eine „simplifizierte“ Version  –K-zur Verfügung, die konventionell mit 4 Kanonen ausgerüstet war. Diese Kanonen sind am Bug gut sichtbar und fehlen am Modell. Außerdem war der Rumpf der  K etwas länger, was in 1:144 kaum auffällt.  Auch hatten die beim JG74 eingesetzten F86 K längere Tragflächen. Obwohl die Form gereinigt wurde, haben original Miniwings Bausätze normalerweise  eine bessere Qualität als dieses Ex-Ozmods Modell. Man sollte also etwas Arbeit investieren, um eine korrekte F86 K zu bauen. Mehr zur F86 K bei der Bundesluftwaffe gibt es in dem Heft von Airdoc, das Ernst dabei hatte.

Robert hat seine Messerschmitt  Bf109 G-6 von Azmodels in 1:72 fast fertig gebaut und lackiert. Das Vorbild des Modells  soll beim JG 100 in der hellen Nachtjagd („wilde Sau“) geflogen sein. Den Grundanstrich  hat er  mit der Airbrush aufgebracht. Dabei sind die Tragflächen oben mit Gunze H437 (RLM76) und H606 (RLM66 und RLM25) lackiert. Die Unterseiten waren für die Nachtjagd schwarz getarnt. Hier benutzte Robert Rubber Black. Für die Tarnflecke benutzte er die Real Colors Marker von AK. Innen wurde das Cockpit RLM 66 gestrichen und mit Metallic Marker gealtert. Die Panellinien zog er mit einem 0,3 Druckbleistift von FaberCastell . Das Rot der Nase ist Atomrot mit etwas Orange und wurde mit einem Rotmarderpinsel aufgetragen. Einige Mitglieder konnten sich von der Anwendung der AK Stifte überzeugen.

Robert hatte aber auch eine zweite Bf109 dabei. Es handelte sich um  eine Bf109 E von Special Hobby/Eduard. Es soll ein Flugzeug des JG26 an der Kanalfront mit gelber Nase und rotem Seitenruder werden. Für die teilweise vor Ort mit Schwämmen aufgetragenen Tarnanstriche eignen sich die AK Stifte sicher besonders gut.